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Marcel Denzin
Datum 11. September 2020

Wayfair – alles rund ums Heim verkaufen

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Wayfair hat schon jetzt eine fulminante Firmenentwicklung hinter sich: 2002 als Multi-Plattform gegründet, 2011 in eine Single-Plattform gebündelt, seit 2014 an der Börse notiert, im Jahr 2016 zum Retailer des Jahres in den USA gekürt. Dazwischen gab es noch die kontinuierlichen globalen Expansionen, mehrere geknackte Milliarden-Marken sowie die Erweiterung des Angebots mit attraktiven Konditionen für Händler auf der Plattform. Wer diese Zeilen liest, begreift spätestens jetzt, dass Wayfair.de mehr ist als die ominöse Möbel-Plattform, die jüngst einen Werbespot nach dem anderen im Fernseher ausstrahlt. Die Plattform ist ein populärer Online-Markt, der sich Einiges von den großen Unternehmen abgeschaut hat, aber an den richtigen Stellen eigene Akzente setzt.

Vom Way Day bis zum präzise definierten Sortiment

Worin ähnelt Wayfair Plattformen wie Amazon, Ebay und anderen Größen? Zuallererst ist es derselbe Grundsatz, der jede Handelsplattform auszeichnet: Es werden Parteien zusammengeführt; auf der einen Seite die Käufer, auf der anderen die Verkäufer. Dies scheint bei Wayfair ausgezeichnet zu funktionieren, denn anders kann man sich die steigenden Umsätze nicht erklären:

  • 2017 werden die vier Milliarden US-Dollar geknackt
  • 2018, nur ein Jahr später, steht der Umsatz bereits bei 6,78 Milliarden US-Dollar
  • Corona-Phase? 37 % Anstieg im Umsatz!

Naheliegend ist, dass steigende Umsätze nur dort zustande kommen, wo die Geschäftsmodelle laufen. Und wenn es für die Plattform läuft, dann läuft es auch für die Händler, weil Kunden gern über die Plattform einkaufen.

Um den Profit der Händler sowie die Attraktivität der Plattform für Kunden zu steigern, hat sich Wayfair vereinzelt etwas von den Großen des Business abgeguckt. Dazu zählt beispielsweise der Way Day, der inspiriert durch Amazons Prime Day und Alibabas Single Day ist; Flash Deals und Gratis-Versand über eine Dauer von 36 Stunden zeichnen den Way Day aus.

Das Sortiment von Wayfair ist auf alles, was das eigene Zuhause und das Leben (Home and Living) betrifft, ausgerichtet. Dabei wird an wirklich alles gedacht, sogar an Haustiere. Auch Baumarkt-Artikel sind reichlich vorhanden. Auf abweichendes Sortiment, z. B. Kleidung, wird verzichtet. Dadurch gelingt es Wayfair, sich präzise zu definieren, was Kunden einen guten Eindruck von dem Angebot und dem Unternehmen eine klare Identität verleiht. Davon profitieren Händler, die mit ihren Produkten zu ausgefeilt definierten Zielgruppen durchdringen. Apropos Händler…

Händler – verkaufen und profitieren? Unter bestimmten Voraussetzungen…

Schon das Formular zur Anmeldung auf Wayfair zeigt, dass die Plattform Verkäufern strengere Voraussetzungen auferlegt als andere Anbieter. Ein Produktkatalog des Unternehmens muss hochgeladen werden, ein Dropship-fähiges Lager ist gewünscht, das Sortiment muss exakt zur Plattform passen. Wer diese Voraussetzungen erfüllt und es schafft, ausgewählter Partner von Wayfair zu werden, profitiert davon, dass es unter den anderen Verkäufern weniger Konkurrenten gibt und die Verkaufswahrscheinlichkeit höher ist. Denn aufgrund der strengen Auflagen wird nicht jeder Antragsteller Partner.

Weitere Vorteile der Plattform sind:

  • Way Day
  • Studios mit Produktfotos in einzelnen Städten
  • Trainings für Produktbeschreibungen sowie -darstellungen
  • Analysen der Produktverpackungen in Händlerlagern

Auf der anderen Seite aber lässt die Plattform ein individuelles Branding für die Händler vermissen. Der Fulfillment-Dienst Castlegate ist in Relation zu Amazon Prime in der Abwicklung für Händler etwas komplizierter. Nichts desto trotz sollten diese beiden Punkte interessierte Händler nicht davon abschrecken ein Teil des immer größer werdenden Online-Marktes für Möbel zu werden. Der aktuelle Ansatz von Wayfair und die bisherige Entwicklung lassen durchaus eine fortlaufende, positive Zukunft für den Marktplatz vermuten und kategoriespezifische Verkaufszahlen die fast an Zahlen von Amazon herankommen, sollten bei jedem Online-Händler für großes Interesse sorgen.

Unser Fazit – Die Verkaufsplattform Wayfair macht einiges anders als man es vielleicht von den bekannten Marktplätzen kennt, aber gerade neue Ansätze, eine gezieltere Kundenansprache, sowie höhere Selektierung bei den Anbietern sind durchaus nennenswerte Faktoren die zu der aktuellen, sehr positiven Entwicklung des Anbieters herbeigeführt haben. Wenn Sie ein Seller aus der Kategorie Home&Living sind, sollten Sie den Markteintritt bei Wayfair durchaus näher Betracht ziehen.

Für den Fall dass Sie Interesse haben diesen Schritt zu gehen, evtl. aber noch einige Bedenken oder Fragen überwiegen, stehen Ihnen unsere kompetenten, sowie erfahrenen Marktplatz-Spezialisten bei SaphirSolution gerne zur Seite. Kontaktieren Sie uns hierzu einfach für ein kostenloses Erstgespräch.

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